Innovationen schaffen neues Marktpotenzial

Innovation ist unbestritten ein zentraler Wachstumstreiber. Erfolgreiche Innovationen bieten Lösungen, zu denen der Kunde sagt: «Ich habe schon lange darauf gewartet, doch mein Bedürfnis nicht zu formulieren gewusst.»

 

 

Die neu verfügbaren Technologien ermöglichen es, komplett neue, noch nie da gewesene Dienstleistungen und Produkte zu entwickeln und anzubieten. Sie befriedigen und schaffen Bedürfnisse zugleich. Dadurch entstehen neue Märkte, in denen die Grösse des Unternehmens bzw. das investierte Kapital immer weniger mit dem Markterfolg korrelieren, denn digitalisierte und disruptive Firmen benötigen wesentlich weniger Kapital für Startup-Finanzierungen.

Wirtschaftliches Potenzial geht im digitalen Zeitalter nicht zwingend mit grossen Investitionen einher. Zunehmend wichtiger wird der Faktor Zeit, also «Time to Market», getrieben z.B. von immer kürzeren Innovationszyklen bei den Basistechnologien, der Meinungsbildung via soziale Medien und der hochkompetitiven, globalen Wettbewerbssituation.

Zusammengefasst erschliesst sich durch Innovation neues Marktpotenzial, denn

  • neue Technologien ermöglichen bisher Undenkbares.
  • neue und innovative Dienstleistungen und Produkte erzeugen neue Märkte.
  • Innovationserfolg ist immer weniger eine Frage des verfügbaren Kapitals.

Ausgeprägte Innovationsfähigkeit als Schlüsselerfolgsfaktor

Die Innovationsfähigkeit von Unternehmen wird durch die Veränderungen aufgrund von Industrie 4.0 signifikant wichtiger, u.a. da sich die Innovationszyklen weiter verkürzen werden. «Time to Market» entscheidet immer häufiger über den Erfolg.

Kundenerwartungen werden zu Erlebnissen umdefiniert. Herkömmliche Methoden der demografischen Segmentierung werden abgelöst von der Zielgruppenidentifizierung z.B. anhand digitaler Kriterien, durch die sich potenzielle Kunden bestimmen lassen, entsprechend ihrer Bereitschaft, Daten zu teilen und zu integrieren. Die Fähigkeit, zahlreiche Datenquellen anzuzapfen, vermittelt detaillierte Einblicke in die „Einkaufsgeschichten“ von Kunden. Sie liefern somit in Echtzeit die Grundlage für Erkenntnisse über Kundenbedürfnisse und -verhalten. Dies trifft gleichermassen auf alle Branchen zu, im B2C- sowie im B2B-Geschäft.

Innovationsmanagement ist heute in den meisten Unternehmen angekommen. Der Grund dafür ist die stetig beschleunigende Veränderung der Welt. Das Neue kommt heute noch schneller. Die Zeit ruhiger Marktentwicklung, die mit einfacher Prognose zu planen war, ist längst vorbei. Zwar werden die Herausforderungen immer komplexer und ihre Auswirkungen unmittelbarer, zugleich werden aber auf der Lösungsseite ebenfalls grosse Fortschritte erzielt. Mit Technologien wie z.B. Sensorik, Wireless, Cloud, Datenanalyse, Mustererkennung, Künstliche Intelligenz werden auch komplexe Probleme in der Anwendung für den Menschen einfach.

Komplexitätsreduktion als immer wichtigere Kernkompetenz

Die Konzentration auf strategisch wichtige Kernkompetenzen bleibt für Unternehmen nach wie vor existenziell. Die Art dieser Kompetenzen dürften sich jedoch zunehmend in Richtung «durch Einfachheit überzeugende Lösungen für komplexe Fragestellungen» entwickeln. Wer den Kunden bzw. seine Customer Journey verstanden hat und mögliche Entwicklungen bereits heute antizipiert, hat die erforderliche Grundlage dazu. Die Wichtigkeit, komplexe Sachverhalte in einfache Lösungen zu überführen, ist u.a. auch das Resultat des «Future of Jobs Report» des WEF. Er zeigt, welche Kompetenzen die Mitarbeitenden in der Zukunft benötigen. Die Fähigkeit, komplexe Probleme zu lösen wird künftig wesentlich wichtiger als Expertenwissen.

Der Faktor Zeit, d.h. wie schnell die veränderten Kundenanforderungen umgesetzt und/oder Technologien zur Marktreife integriert werden, wird über den unternehmerischen Erfolg entscheiden. Nur agile und flexible Unternehmen können von diesem Vorsprung profitieren, bevor der Preis- und damit einhergehende Margendruck zunehmen. Der Druck wird überdies weiter steigen durch den zunehmend globalen Wettbewerb und Themen wie z.B. die Automatisierung und Möglichkeiten der additiven Fertigung.

Nutzensteigerung durch Kollaborationen

Die Zusammenarbeit mit Partnern und in Netzwerken wird in der zunehmend komplexer werdenden Unternehmenswelt immer wichtiger. Die Unternehmen nutzen das Wissen, die Ressourcen und die etablierten Ökosysteme ihrer Partner, um den Nutzen für ihre Kunden im Verbund zu steigern. Dadurch können sie sich zugleich auf ihre Expertise fokussieren und ihre Kompetenzen erweitern. Diese neue Form der Zusammenarbeit bringt allerdings auch Herausforderungen mit sich, wie etwa den Umgang mit gemeinsamen Qualitätsstandards, Intellectual Property, neuen Erlösmodellen sowie Fragen zur Haftung und zu Provisionen bei Folgeaufträgen. Diese Entwicklung akzentuiert sich in Anbetracht der Schnelligkeit, mit der Innovation und Disruption stattfinden.

Die besten Ideen und Konzepte entfalten ihren ökonomischen Wert erst mit der erfolgreichen Umsetzung. Je nach Art und Umfang der Innovation erfordert dies oft die Anpassung von bestehenden Abläufen und meist der Organisationsstruktur. Um allfällige Widerstände und die daraus resultierenden Mehraufwände und Verzögerungen zu verhindern, kann es zielführend sein, eine neue, zweckgebundene Einheit aufzusetzen. Das schärft die Zielsetzung und verstärkt im positiven Sinne den Erfolgsdruck auf die Verantwortlichen.

Die wichtigste Erfolgsfaktoren für ausgeprägte Innovationsfähigkeit sind:

  • Hohe Innovationsfähigkeit und innovationsfördernde Strukturen.
  • Gezielte Integration von innovativen Technologien.
  • Nutzung von Partnerschaften und Netzwerken (Ökosystem).
  • Effektive Umsetzung von Innovationen.

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